Sonntagsdepressionen - Wie man sich mit seinem inneren SELBST auseinandersetzt

Langeweile depression selbst

„Das Leben wäre so wunderbar,

wenn wir nur etwas damit

anzufangen wüssten.“

 

- Greta Garbo -

 

 

Wir alle kennen dieses Gefühl: Draußen ist es grau, am besten regnet es noch und man sitzt zu Hause und weiß einfach nichts mit sich anzufangen. Wir haben so viele Möglichkeiten, doch so wirklich überzeugen tut uns keine und wir wissen nicht wo wir beginnen sollen. Vor allen Dingen fühlen wir uns schwer und träge. Doch dieses Phänomen bezieht sich nicht nur auf die klassischen Sonntage. Gerade in Zeiten in denen man vermehrt zu Hause sitzt, sei es Urlaub, eine Krankheit, Arbeitslosigkeit oder die 2020 Quarantäne durch den Coronavirus. All diese fordern sehr viel von unserem inneren selbst, mit dem wir uns anscheinend viel zu selten auseinandersetzen.

 

 

 

 

Sich beschäftigen oder beschäftigt werden

 

Man sollte an dieser Stelle erst einmal klarstellen, warum man sich an Tagen, an denen man nichts zu tun hat, eher erdrückt und faul, anstatt aktiv und motiviert fühlt. Dabei hat man doch nun alle Möglichkeiten und kann jede Karte aus seinem Repertoire ausspielen. Doch dies genügt nicht. Es ist keine ausreichende Motivation da. Aber warum?

 

Wie auch im Buch Ikigai beschrieben, hat dies einen ganz simplen Grund. Von Montag bis Freitag haben wir einen strikten Plan. Wir stehen meist zu festen Zeiten auf, gehen in die Arbeit, danach noch ins Fitnessstudio oder einen Kurs, gehen einkaufen, dann nach Hause wo wir kochen, den Kindern bei den Hausaufgaben helfen und dann am Ende des Tages müde ins Bett fallen. Am Samstag macht man meist die ganzen Besorgungen, welche man unter der Woche nicht geschafft hat. Und dann bleibt der Sonntag, an dem die meisten Läden zu haben und man weiß plötzlich nichts mit sich anzufangen. Dir ist sicher was aufgefallen?

 

Es liegt daran, dass man beschäftigt wird. Man MUSS in die Arbeit oder Schule oder sonstiges. Das bedeutet, dass andere oder die Gesellschaft einen Plan für einen selbst machen. Man muss ihn nur befolgen! Es geschieht nicht aus freien Stücken oder zumindest nicht aus freien Entscheidungen. Wenn der Alltag vorüber ist und man an dem Punkt ankommt, an dem man die Zeit mit sich selbst verbringen muss, haben einige ein Problem.

 

Denn nun muss man sich selbst darum kümmern was man mit sich selbst macht. Das liegt jedoch nicht an einer Unfähigkeit, sondern einfach nur an der Gewohnheit. Man ist es eben gewöhnt durch den Alltag geschleudert zu werden und von Termin zu Termin zu rennen. Die Zeit die man dann für sich selbst hat bzw. diejenige welche man selbst planen kann, kommt viel geringer im Leben von jedem vor. Wir sind nun selbst verantwortlich diese freie Zeit zu füllen. Doch wie verbringen wir sie am besten?

 

Frage dich stets: Werde ich beschäftigt oder beschäftige ich mich selbst?

 

 

 

 

 

Ziel des Lebens

 

Das Ziel des Lebens. Ein riesiges Thema. Es klingt immer so episch und utopisch zu erreichen. Dabei kann das Ziel des Lebens sich ständig ändern. Es muss nicht immer, der eine große Schatz am Ende des Regenbogens sein. Natürlich kommt das vor und große Ziele sind etwas wunderbares, doch kleinere Ziele sind genau so unterstützend für den Geist.

 

Beispiele können sein:

  • Zeit mit Freunden/Familie verbringen
  • Sport treiben
  • etwas neues lernen
  • reisen
  • ein bestimmtes Hobby

 

Diese groben Beispiele können durchaus das momentane Ziel im Leben eines Menschen sein. Wenn du eine riesige Freude daran hast, zu kochen und deine Freunde und Verwandten einzuladen, dann kann dies doch dein Ziel sein, ohne dass man ein schlechtes Gewissen haben muss. Es geht nur eben darum, sich genau darüber Gedanken zu machen. Und da kommen wir wieder zum inneren Selbst.

 

 

Was ist das innere Selbst?

 

Eine interessante Frage, die von Philosophen, Esoterikern, Wissenschaftlern und Religionen unterschiedlich beantwortet wurde. Doch grob kann man sagen:

 

 

Das innere Selbst prägt sich durch deine Erziehung, deine Ängste, Erfahrungen und den gesellschaftlichen Erwartungen, welchen man sich unterordnet. Es wird vieles von einem erwartet. Gerade Eltern erwarten, dass man dies studiert oder den/die heiratet usw. Die Gesellschaft im allgemeinen hat festgesetzte Erwartungen, wie man sich zu benehmen hat oder was regelkonform und angebracht ist. Aus all diesen Ansprüchen und Erwartungen bildet sich somit dein Selbst. 

 

 

Doch tatsächlich kannst du entscheiden, was für dich wichtig ist und wie du dich verhalten möchtest. Man vergisst jedoch, dass man es beeinflussen kann.

 

Was hat das alles mit der Sonntagsdepression zu tun?, könntest du dich nun fragen. Nun, es ist so, dass du dich beschäftigen musst/willst. Viele scheuen davor zurück und haben Probleme mit sich selbst allein zu sein. Dabei musst du dir genau diese Fragen stellen?

 

 

Was will ich wirklich in meinem Leben? 

oder

Was will ich wirklich in diesem Moment?

 

 

Möchtest du Zeit mit deiner Familie verbringen weil du es willst oder weil du dich verpflichtet fühlst? Gehst du joggen, weil du dadurch ein wundervolles Körpergefühl erhältst oder weil du Angst hast faul genannt zu werden? Du selbst kannst entscheiden! Immer!

 

Lese im Anschluss den Artikel, welchen ich über den Sinn des Lebens geschrieben habe. Er vermag dir weitere Denkanstöße zu geben. Er ist am Ende des Artikels verlinkt.

 

So, nun weißt du vielleicht immer noch nicht was du wirklich machen willst? Wen du dir die obigen Fragen aufrichtig mal stellst, dann solltest du schon ziemlich nah an eine Antwort kommen. Du kannst einfach mal tuen, was du schon immer mal tuen wolltest und einfach immer aufgeschoben hast, weil du meintest: "du hättest keine Zeit dafür". Starte doch einfach mal durch! Nachfolgend ein paar Vorschläge gegen deine Sonntagsdepression als Hilfestellung.

 

 

 

 

 

3 Vorschläge zur Bereicherung deines Ichs

 

 

1. Verbringe Zeit mit Freunden/Familie:

 

Natürlich muss man dir nicht sagen, dass du Zeit mit deinen Freunden, Kindern oder Partner/-in verbringen sollst. Das machst du wahrscheinlich nach eigenem ermessen. Doch gerade an Tagen an denen man nichts mit sich anzufangen weiß, wäre es doch eine schöne Sache Zeit mit seinen Liebenden zu verbringen, weil man es wirklich will.

 

Ein Beispiel: Nehmen wir Valentinstag. Dies ist ein aus dem Konsum entstandener Tag, an dem man sich durch die Gesellschaft und Erwartungen anderer gezwungen fühlt, mit seinem Partner Zeit zu verbringen. Ich wiederhole, es ist nichts daran verkehrt. Nur macht man es, weil es genau an diesem Tag vorgeschrieben wird. Da stellt sich die Frage: Gibt man sich an anderen "Nicht-Valentinstagen" auch mal so eine Mühe und zwar weil man es wirklich von selbst möchte? Du weißt auf was ich hinaus möchte. 

 

Handle aus freien Stücken und freue dich darauf endlich Zeit mit Menschen zu verbringen, die du gerne hast. Plane einen Ausflug, ein Picknick oder sonstiges mit deinen Freunden. Baue zusammen mit deinen Kids den neuesten Lego Star Wars Sternenzerstörer zusammen oder mach einen romantischen Tag mit deinem Partner/-in. Mache etwas auf das du auch eine menge Lust hast und dir sowie anderen Spaß und Freude bereitet.

 

Plane voraus, sodass du dich darauf freust endlich frei zu haben, um diese Dinge zu erleben!

 

 

 

 

 2. Lerne etwas Neues:

 

Beim Lernen denkt man immer schnell an ein langweiliges Buch und Skripte. Nein, es kann alles mögliche sein. Lerne, immer wenn du nicht weißt was du an freien Tagen tun sollst, etwas neues. Wolltest du nicht schon immer italienisch lernen, Karate, ein Instrument, asiatisch kochen oder Jonglieren? Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Und hier kommen wir wieder zu dem Punkt, an dem du dein inneres Selbst ignorieren darfst. Denn es könnte dir suggerieren, dass dieses oder jenes schwachsinnig oder albern, zu schwer oder zu aufwendig sei.

 

Löse dich davon und mache was du von Herzen machen möchtest. Wenn du es jetzt nicht tust, wann dann? Später!, höre ich da viele sagen. Wann kommt dieses "später"? Kommt es überhaupt? Und was wäre wenn nicht? Man hat doch wirklich nicht ewig Zeit. Irgendwann läuft die Uhr für jeden von uns ab. Das ist keine schwarzseherei, sondern soll eher ein Ansporn sein, das Leben in vollen Zügen zu genießen. 

 

Wenn du einmal etwas gelesen oder gesehen hast, dass in dir eine Art Euphorie entfacht hat, dann gehe dem nach. Nun ist die perfekte Gelegenheit. Du musst tatsächlich nicht bis zum bitteren Ende durchhalten. Mache es solange es dir gut tut und du Spaß hast. Wenn du nach 3 Besuchen merkst, dass der Eichhörnchen-Club, dir nicht mehr gefällt, dann ist es eben so. Also erkunde dich, wo es in deiner Gegend den nächsten Hula Hoop Workshop gibt. Lerne Klettern, Japanisch oder Schneidern. Es geht nicht darum, dass du dir nun ein weiteres Hobby anschaffst. Es geht darum, dass zu tun, was du schon immer wolltest und was dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Unabhängig was andere denken.

 

 

  

 

3. Einfach mal entspannen

 

Was wäre so schlimm daran, einfach mal zu entspannen. Netflix & Chill sozusagen. Nicht unbedingt auf Sex bezogen, sondern tatsächlich auf das chillen. Man darf es auch mal in vollen Zügen genießen, dass man den Luxus hat, nichts tun zu müssen. Gerade wenn man unter der Woche ein striktes Programm hat, dann sitzt man plötzlich da und findet es sehr unbefriedigend, einfach nichts zu tun. 

 

Doch da musst du dir direkt einreden: Es ist OKAY einfach mal zu entspannen und nichts zu tun!

 

Tue nur was dir in den Kram passt. Für putzen, Wäsche waschen usw. hast du am nächsten Tag auch noch Zeit. Nicht falsch verstehen, denn ich selbst bin überhaupt kein FAN des Aufschiebens von Dingen, doch gerade am Sonntag, tue ich sehr gerne einfach nichts.  Mit NICHTS meine ich Dinge wie: Filme anschauen, ein gemütlicher und langer Spaziergang, entspannte Zeit mit Freunden/Familie verbringen oder etwas leckeres essen.

 

Man ist keine Maschine und selbst Gott musste am 7. Tag mal ruhen. Sag dir also selbst: Es ist vollkommen OK sich auszuruhen. Das nimmt einem den Stress den man in sich spürt, wenn man untätig wird. Nimm ein Bad oder Massage, höre deine Lieblingsmusik oder lese ein inspirierendes Buch, spiele Playstation oder schaue einen Film. Es ist DEINE Zeit, also genieße sie und schlag dir aus dem Kopf, dass es eine Zeitverschwendung sei. Dies ist es erst, wenn du es nur aus Frust machst und alle anderen wichtigeren Dinge außen vorlässt.

 

 

 

 

 

Fazit:

 

Es ist Zeit für dich. Und du selbst kannst entscheiden. Lasse die Gesellschaft und Erwartungen anderer einmal außen vor und frage dich, was du wirklich machen möchtest. Wenn es egal wäre, was andere denken, was würdest du tun, was würde dich reizen, was würde dir Spaß machen? Sehe diese freie Zeit als eine Opportunität, endlich mal die Dinge anzugehen, welche du schon immer tun wolltest und sei es auch nur für ein paar Mal.

 

Wenn du dennoch Schwierigkeiten hast, dich aufzuraffen, dann plane im Voraus. Selbst von zu Hause kannst du heutzutage bestens via Skype, Discord, Whatsapp und und und, kommunizieren und deine Freunde online treffen. Kaufe schon vorher die Dinge ein, die du am Sonntag kochen möchtest. Hol dir dein Lieblingsrezept von deiner Großmutter und koche es nach. Involviere deine Familie und genieße diese Zeit. Nimm dir vor dich nicht zu stressen, denn dann wird die freieste Zeit zur Last.

 

 

 

 

 

Ich hoffe der Artikel war hilfreich für dich. Wenn ja, dann teile ihn doch, somit können auch andere wie du einen Nutzen daraus ziehen. Ich wünsche DIR jedenfalls das beste.

 

 

-LdR-

 

 

 

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