„Das ganze Leben ist
ein ewiges Wiederanfangen“
- Hugo von Hofmannsthal -
Wir kennen es alle. Man hat mal wieder viel zu tun in der Arbeit, in der Uni, Schule. Die Familie braucht was, die Kinder schreien. Alles fühlt sich nur noch nach Verpflichtungen an und dann sollen wir auch noch unsere Träume verfolgen. Wie soll das denn gehen? Es ist tatsächlich gar nicht so schwierig.
Setze dich in Bewegung
Der Sportkonzern Nike hat es ziemlich simpel als Slogan formuliert, was den Unterschied zwischen auf der Stelle stehen und Vorankommen ist:
Just do it!
Ganz genau. Tu es einfach! "Aber was denn?"- fragst du dich vielleicht. Na, anfangen mit den Dingen, die dir gefallen oder die du erledigen möchtest. Schiebe es nicht ständig auf. Zumindest nicht alles.
Schnell befindet man sich in einer Sackgasse. Man steckt mal wieder in einer Situation, in der man nicht wirklich weiter weiß. Wie geht es mit dem Job voran oder mit dem eigenen Business. Was soll ich mit meinem Partner machen, meinen Freunden. Ich habe finanzielle Probleme, wie soll ich diese lösen? Ein Haufen Fragen und Situation auf die man keine richtige Antwort bekommt. Doch das braucht man auch gar nicht. Merke dir:
Beginne zu laufen und du wirst den Weg finden.
Selbstverständlich muss man die Richtung immer wieder anpassen, doch dies erkennt man entlang des Weges und nicht in den Startlöchern. Wenn man dasitzt und sich nur Gedanken darüber macht, was man alles tun sollte, wie schwierig der Weg ist etc. Dann wird einen diese bevorstehende Last erdrücken. Damit du das ganze vielleicht besser begreifen kannst, hier nun ein paar Situationen, welche du mit diesem Ansatz lösen kannst.
Szenario 1: Die Wohnung ist unaufgeräumt und du hast wirklich keine Lust das alles jetzt zu tun. Alles auf einmal wäre einfach viel zu anstrengend.
Lösung: Wenn du in die Küche gehst, dann nimm das Geschirr vom Tisch und bring es in die Küche. Wenn deine Jacke auf dem Stuhl hängt, dann häng sie in den Schrank, wenn du eh daran vorbei läufst. Dies ist nicht anstrengend und du wärst so oder so ins andere Zimmer gelaufen. Mache dies solange und kontinuierlich bis alles aufgeräumt ist. Stück für Stück im Vorbeigehen.
Szenario 2: Du würdest gerne mit Sport anfangen, aber dir ist das schnell zu viel. Es macht dir einfach keinen Spaß, wenn du total ausgelaugt bist und an deine physischen Grenzen gehen musst.
Lösung: Dann fange ganz klein an. Mache immer bevor du duscht 10 Liegestütze. Nicht mehr. Oder nimm immer die Treppe, auch wenn du in den 16. Stock musst. Oder hänge dir eine Klimmzugstange zwischen die Tür und immer wenn du durchgehst, machst du genau einen Klimmzug. Oder gehe einfach richtig schnell um den Block, bevor du nach Hause kommst.
Szenario 3: Du brauchst Geld, doch weißt nicht genau, wie du etwas dazuverdienen kannst. Du überlegst und grübelst und nichts fällt dir so richtig ein. Und im Endeffekt machst du gar nichts.
Lösung: Hör dich nach kleinen Nebenjobs um. Selbst wenn sie nicht viel abgeben, kannst du das Geld sparen und es dann evtl. investieren. Oder gehe raus und frag in Lokalen/ Geschäften ob sie noch jemanden brauchen. Wenn du dein Vermögen vermehren möchtest, dann besorge dir Bücher, besuche Kurse, treffe Leute die davon Ahnung haben. Und nicht alles auf einmal. Sondern eins nach dem anderen, ohne dass du überfordert bist.
Ich denke das Prinzip ist dir nun klar geworden. Denn dies lässt sich auf jegliche Lebenssituation anwenden. Auch wenn dir langweilig ist, dann tue einfach etwas. Und es muss nicht immer etwas super duper cooles sein. Nein, es reicht, dass du da sitzt und liest oder was malst oder sogar Fernsehen guckst. Doch tue es bewusst, weil du es willst. Alle sagen immer "Think Big" und dies mag auch in vielen Situationen zutreffen, doch manchmal ist es eben auch gut, es andersherum zu sehen und zwar "Think very small". Dies bezieht sich nicht auf deine Träume, sondern auf Lösungsansätze. Denn würdest du versuchen die Wohnung komplett aufzuräumen, wärst du stundenlang beschäftigt. Also frage dich: "Was kann ich jetzt tun, ohne dass es zu anstrengend wird für mich?".
Geistige Haltung und Selbstbewusstsein stärken
Das Gute an der ganzen Sache ist, dass selbst wenn du klein anfängst, du aktiv wirst. Und genau dies ist eben der Unterschied. Du musst nicht immer alles auf einmal machen und dann ein schlechtes Gewissen haben. Depressionen oder ein Burnout entstehen oft, weil Menschen sich zuviel aufladen und von dem Gewicht erdrückt werden. Sie würden gerne dies und müssten noch das tun. Nein! Such dir etwas aus oder schaue auf das, was eben ansteht. Auch wenn es manchmal nicht erfreulich ist.
Es geht hier nämlich darum, dass du dir eine neue Gewohnheit aneignest. Und diese ist "Aktiv Sein!", genau! Sei aktiv, bewege dich, tue etwas. JUST DO IT! Wenn du etwas getan hast, dann wird das dein Selbstbewusstsein stärken, weil du Dinge erledigt bekommst. Du musst dir nicht ständig vorwerfen, dass du nix gebacken bekommst. Es ist auch falsch sich mit anderen zu vergleichen. Benutze andere als Inspirationsquelle, jedoch niemals als direkten Vergleich. Wenn du eher ein etwas faulerer Mensch bist und sich beispielsweise die Pizzakartons auf deinem Tisch stapeln, dann nimm dir ganz kleine Häppchen vor. Wirf immer, wenn du das Haus verlässt nur einen Karton weg.
Man steigert sich mit der Zeit. Daher gewöhne dir überhaupt dieses Stadium des "Aktiv-Seins" an. Wenn ich manchmal nicht sicher bin, welchen Artikel ich schreiben sollte oder was ich als nächstes für the-essences-of-life.com erledigen muss, dann fange ich oft einfach an etwas zu schreiben. Das Thema entsteht von alleine. Selbstverständlich habe ich einen genauen Plan, doch diesen konnte ich auch nur erschaffen und einhalten, weil ich ein aktiver Mensch geworden bin. Und bei Odin, ich war es bestimmt nicht mein ganzes Leben.
Ich spreche hier aus Erfahrung, wenn ich sage, dass man von einem faulen Sack zu einem aktiven Mensch werden kann. Depressionen werden vermindert, da man beschäftigt ist. Ich bin auch niemand, der jetzt ständig Hummeln im Hintern hat und nicht eine ruhige Minute mal einfach sitzen kann. Dies nicht. Aber wenn ich mal nicht genau weiß, was ich tun soll, dann fange ich einfach an etwas zu tun. Wenn du mit etwas anfängst und merkst, das ist doch nicht so ganz deins, dann ändere es und fange etwas neues an, solange es dir wirklich Spaß macht. "Es kann nicht immer alles Spaß machen!"- höre ich da schon jemanden rufen. Das ist auch wahr. Doch die Momente sollten häufiger von positiver Natur sein, als umgekehrt. Daran kannst du dich halten.
Der französische Autor Voltaire hat es kurz und gut in seinem Roman "Candide" beschrieben:
"Als der Mensch in den Garten Eden gesetzt wurde,
geschah es, ut operaretur eum, ›damit er ihn bebaue‹.
Allein dies beweisst ja schon,
dass er nicht zum Faulenzen geschaffen wurde."
"Lasst uns einfach arbeiten, ohne zu grübeln.
Nur so macht man sich das Leben erträglich"
(Quelle: "Candide" - Voltaire , 1759)
Fazit:
Manchmal weiß man eben nicht genau weiter. Doch den ersten Schritt zu gehen und möge er auch noch so klein sein, macht einen gewaltigen Unterschied zum Stillstehen. Befolge dies in jedweder Richtung. Solltest du merken, dass dein Weg nicht mehr ganz der richtige für dich sein sollte, dann schwenke um und schlage einen anderen ein. Die bereits gewonnene Erfahrung, wird dich stets begleiten.
Ich hoffe der Artikel war hilfreich für dich. Wenn ja, dann teile ihn doch, somit können auch andere wie du einen Nutzen daraus ziehen. Ich wünsche DIR jedenfalls das beste.
- LdR -
Willst du mehr lesen? Dann besuche den Blog, mit allen verfügbaren Artikeln.
Share it: